1832: Hambacher Fest Grundlage für eine demokratische Entwicklung
Vom 27. bis zum 30. Mai 1832 versammelten sich ca. 25.000 bis 50.000 Menschen verschiedener europäischer Nationen auf der Schlossruine zu Hambach in der damals bayrischen Pfalz. Dabei handelte es sich nicht um ein Fest, wie wir es heute verstehen, sondern um eine Veranstaltung, auf der politische Reden gehalten wurden. Anlass dazu gab die allgemeine Unzufriedenheit mit den Ergebnissen des Wiener Kongresses 1815, auf dem, entgegen den Wünschen der national gesinnten Bevölkerung, kein einheitlicher und freier deutscher Nationalstaat, sondern nur ein lockerer Staatenbund gegründet wurde.
Auch die Karlsbader Beschlüsse 1819, die eine strenge Überwachung der Studenten und Professoren forderten und die Unterbindung aller revolutionären Aktivitäten festlegten, sorgten für Unmut in der Bevölkerung, da diese sich in ihren elementaren Freiheitsrechten, wie z.B. Pressefreiheit und Redefreiheit, eingeschränkt fühlte. Auch forderten die Teilnehmer des Hambacher Festes unter anderem die Gleichberechtigung der Frau und ein vereintes und freies Europa. „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ wurde zum Leitspruch der Teilnehmer.
Die Anwesenheit verschiedener Nationalitäten zeigt, dass die Ideen der „Hambacher“ auch in anderen europäischen Ländern, wie beispielsweise Polen und Frankreich, existierten.
Heute sind die Forderungen von damals in vielen Verfassungen, unter anderem auch im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, verankert und die Europäische Union versucht, die Idee eines geeinten Europas zu verwirklichen und für mehr internationale Verständigung zu sorgen.
Mariengymnasium Pbg.: Hannah Lückmann, Annika Brink, Julia Abeln, Judith Thomann