Begeben Sie sich auf den Pfad der Europäischen Geschichte.
Der Europäische Geschichtsweg und seine Ziele und Prioritäten
Unter Beachtung der ALLGEMEINEN Ziele wird den EGW-Besuchern an den Stelen in den einzelnen Orten oder auch im Internet die KULTURELLE VIELFALT UND GEMEINSAMKEIT der Länder Europas aufgezeigt und dadurch eine Entwicklung einer Bürgerschaft der Europäischen Union gefördert. Geschichte und Kultur in Europa ist vielfältig aber durch unser Projekt wird auf der Basis von wichtigen europäischen Ereignissen der Fokus auf das GEMEINSAME gelegt. Es trägt dazu bei ein europäisches IDENTIFIKATIONSGEFÜHL zu entwickeln, das auf gemeinsamen WERTEN gemeinsamer Geschichte und gemeinsamer Kultur aufbaut. Das Projekt gibt den Beteiligten an der Erstellung des EGW und den späteren Besuchern die Chance, von einander zu LERNEN, da jedes Land eine eigene Sichtweise auf die Geschichte hat aber in einen europäischen Kontext integriert. Durch die DISKUSSION über die Geschichtsereignisse wird den Schüler/innen und später den Besuchern das VERSTÄNDNIS für die gemeinsame Verantwortung für die Europäische Union gefördert. Geschichte ist nicht nur eine Abfolge von Ereignissen und handelnden Personen. Stets brechen sich in Ereignissen auch Ideen und Visionen Bahn.Naturwissenschaftliche Entdeckungen, technologische Sprünge, soziale Veränderungen und politische Entscheidungen spielen eine wichtige Rolle. Jede Generation entdeckt darum seine Geschichte neu, verändert ihren Blick auf Personen und Ereignisse, in denen Ideen sichtbar werden. Das gilt in besonderer Weise für Europa. Wir leben nicht nur geographisch auf einem Kontinent, wir haben auch gemeinsame heidnische und jüdisch-christliche Ideentradition. Kunst und Kultur sind in Europa fast immer ein starkes, GRENZÜBERSCHREITENDES BINDEGLIED gewesen. Durch das Aufzeigen dieser Gemeinsamkeiten werden die TOLERANZ und das Verständnis der europäischen Bürger/innen für einander vergrößert, wird dabei die kulturelle Vielfalt gefördert und zugleich zum interkulturellen DIALOG beigetragen. Aber es gab auch Zeiten, in denen das Trennende in Europa wichtiger war als die Gemeinsamkeiten. Religionskonflikte, Nationalismus und Kriege haben Europas Bild gezeichnet und verzerrt.
Ein SPEZIFISCHES Ziel des EGW ist der Versuch, die BEZIEHUNGEN insbesondere zu unserem östlichen Nachbarn Polen zu verbessern und zur Versöhnung beizutragen. Insgesamt werden Vorurteile in allen Ländern abgebaut werden. Die jahrelangen Kontakte zu unserem Nachbarland Polen durch den regelmäßig stattfindenden Schüler- und Sportaustausch und die regelmäßig erscheinenden Berichterstattungen über unser schwieriges Verhältnis zu Polen machen unser Projekt in und für Polen besonders schwierig aber auch wichtig. Schon heute wissen wir, dass die deutschen Geschichtsereignisse in Polen besonders kritisch beurteilt und diskutiert werden. Dieses Projekt wurde stark EHRENAMTLICH umgesetzt.
Im Europäischen Jahr der EHRENAMTLICHEN Arbeit 2011* wurde durch die Einbindung der ehrenamtlich tätigen Schülerinnen und Schüler und deren Geschichtslehrer der Blick auf den Nachbarn intensiviert.
Verwirklichung des Projekts - Relevanz des Projektes und vorgeschlagene Methoden
Es ist beabsichtigt, mit einem SYMPOSIUM mit je 3 Teilnehmern aus jedem beteiligten Land in Sögel (D) zu beginnen. Hier sollen von allen Partnern die Ereignisse für den Europäischen Geschichtsweg dargestellt und begründet werden. Auch wird es Raum und Zeit geben, über diese Ereignisse zu diskutieren und die Folgen zu erörtern.In allen beteiligten Ländern können sich ca. 20 GYMNASIALSCHÜLER/INNEN melden, die in ihrer Freizeit an dem Projekt „Europäischer Geschichtsweg“ ehrenamtlich mitarbeiten möchten. Die Zahl 20 kann nach bisherigen Gesprächen der lokalen Arbeitsgruppen mit den Schulen vor Ort erreicht werden. Das Interesse an der ehrenamtlichen Arbeit zu diesem Projekt ist erfreulich groß. Die Schüler/innen werden die Bibliotheken und das Internet für die notwendige Recherche von Informationen nutzen. Es werden dann von den jeweiligen Schülerinnen und Schülern 10 wichtige geschichtliche Ereignisse des Landes (Personen, Ereignisse, Auseinandersetzungen, Entwicklungen, Ideen…) mit einer besonderen BEDEUTUNG für Europa erarbeitet. Sie werden dabei von den Geschichtslehrern unterstützt und betreut. So ergibt sich ein Bild europäischer Geschichte mit vielfältigen Möglichkeiten der Ausdeutung. Vor der endgültigen Bearbeitung werden die Vorschläge unter Beteiligung aller Partner ausgetauscht und diskutiert und ggfs. modifiziert. Sollten sich einzelne Vorschläge überschneiden, dann übernimmt diejenige Landesarbeitsgruppe die Bearbeitung, in der der Vorschlag seinen Ursprung, seinen Schwerpunkt oder seine deutlichste Ausprägung hatte. Die geschichtlichen Ereignisse werden dann abgestimmt und einheitlich in fünf Sprachen inkl. Englisch übersetzt.
Auf dem nächsten SYMPOSIUM in Polen soll dann zusätzlich zu den Besprechungen und Diskussionen über die erstellten Texte in einem Workshop ein Flyer für alle 4 Länder vergleichbar und die Einrichtung einer Internetseite zur Präsentation des Projektes besprochen und definiert werden.
Die Arbeitskreise der 4 Länder haben inzwischen die Standorte des EGW mit den zuständigen Behörden besprochen und festgelegt. Für den Standort in der französischen Stadt Pontoise kam es zu einem optimalen Standortergebnis. Seit dem 30. März 2006 ist Pontoise als Stadt der Kunst und Geschichte KLASSIFIZIERT. Entsprechend groß ist das Interesse der Stadt an dem EGW, der entlang der mitten durch die Stadt fließenden Oise aufgestellt werden soll. Für den EGW wird eine neue Uferbefestigung gebaut, unmittelbar neben dem neuen Besucherinformationszentrum.
In Sögel konnte ein vergleichbar interessanter Standort gefunden werden. Das im Nahbereich des Ortes Sögel liegende JAGDSCHLOSS Clemenswerth wird in jedem Jahr von einer Vielzahl von Besuchern aufgesucht. Die lange Schlossallee mit den unmittelbar angrenzenden Wanderwegen eignet sich optimal für unseren EGW.
In Polen wird der EGW in der STADT und dem angrenzenden Hotelhügel „Marienberg“ errichtet.
In den Niederlanden wird ein schon bestehender WANDERWEG mit historischen Gebäuden genutzt.
Nach Fertigstellung aller Teilleistungen ist vorgesehen, im Rahmen einer ABSCHLUSSVERANSTALTUNG in Sögel mit den Projektpartnern, Europaabgeordneten, Bundes-, Landtags- und Kreistagsabgeordneten sowie den Kommunalen Vertretern im Rahmen einer Tagung über Europa und seine Geschichte zu diskutieren. Bislang unterstützt Prof. Dr. Hans-Gert Pöttering als SCHIRMHERR dieses Projekt. Gemeinsam mit ihm ist geplant, das Europäische Parlament als Schirmherr zu gewinnen.