1804 : Code Civil durch Napoleon
Das Zivilgesetzbuch bezweckte, das Leben der Franzosen von ihrer Geburt an bis zu ihrem Tode zu regeln. Es bildete die Grundlage des modernen französischen Rechts. Es legte den Rechtsstatus der Personen fest, den ihres Vermögens und den ihrer Beziehungen untereinander. Es erteilte ihnen Rechte und Pflichten.
Das wichtigste Datum in der Geschichte des französischen Zivilrechts ist das der Verkündung des Code Civil oder so genannten Code Napoleon im Jahre 1804. Bis dahin galten zahlreiche und je nach Region unterschiedliche zivilrechtliche Regeln. Ab dem 12. und dem 13. Jahrhundert wandte man im Norden des französischen Königreiches Regeln an, die vor allem aus den überlieferten Bräuchen Galliens, der fränkischen und germanischen Eroberer stammten, während der Süden hauptsächlich das römische Recht kannte, das bereits im 6. Jh. durch den Kaiser Justinian kodifiziert und im 11. Jh. in Italien wieder entdeckt worden war.
Die Französische Revolution versuchte das Zivilrecht im Laufe des politischen Einigungsprozesses und bei der Schaffung neuer Rechtsinstitutionen zu kodifizieren. Mit der Einführung des Code Civil setzte das Gesetz vom 30. Ventôse (21. März 1804) gleichzeitig alle bisherigen Regeln außer Kraft.
Das Gesetzbuch hatte in Frankreich und auch im Ausland einen bemerkenswerten Erfolg, wurde im gesamten Kaiserreich Napoleons angewandt und inspirierte im 19 Jh. zahlreiche ausländische Gesetzbücher.
élèves du Lycée Notre Dame de la Compassion à Pontoise
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