1466 – 1536: Erasmus von Rotterdam: kritisch und tolerant
Geert Geertszoon, besser bekannt unter dem Namen Desiderius Erasmus, wurde vermutlich 1466 in Rotterdam geboren. Nach seinem Studium an einer Lateinschule trat er 1487 in ein Kloster ein, in dem er begann, Bücher zu schreiben. Erasmus war einer der wenigen, die es auch in der damaligen Zeit wagten, die katholische Lehre in Frage zu stellen. Außerdem störte er sich am feudalen und verschwenderischen Leben der Geistlichen. In seinem Buch “Lob der Torheit” verurteilte er die Missstände in der Kirche scharf.
Er fand es weiterhin wichtig, dass die Menschen selbst Zugang zur Bibel hatten. Daher sorgte er für eine verständliche Übersetzung des Neuen Testaments in die lateinische Sprache. Diese Sprache wurde damals von humanistischen Autoren und Gelehrten genutzt, zu denen auch Erasmus gehörte. Erasmus rief zu Friedfertigkeit gegenüber Menschen mit einem anderen kirchlichen Hintergrund auf. Dies war in einer Zeit, in der Andersdenkende zu Ketzern erklärt und zum Tode verurteilt wurden, eine Besonderheit. Obwohl Erasmus den Papst und die Kirche kritisierte, wagte er nicht wie Luther den Schritt, aus der Kirche aus zu treten. Am 12. Juli 1536 starb der “Prinz der Humanisten” in Basel.
RSG Ter Apel: Jorne Schomaker en Jesse Dekker
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